GnRH-Analoga und Add-back-Verfahren

GnRH-Analoga haben eine große Bedeutung in der medikamentösen Therapie der Endometriose erlangt. Sie sind in der Lage, Endometrioseassoziierte Schmerzen zu beseitigen und sind Bestandteil der Therapie der endometriosebedingten Infertilität. Aufgrund der Chronizität der Endometriose bedarf es i...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kleinstein J
Format: Article
Language:deu
Published: Krause & Pachernegg GMBH 2008-01-01
Series:Journal für Gynäkologische Endokrinologie
Subjects:
Online Access:http://www.kup.at/kup/pdf/7118.pdf
Description
Summary:GnRH-Analoga haben eine große Bedeutung in der medikamentösen Therapie der Endometriose erlangt. Sie sind in der Lage, Endometrioseassoziierte Schmerzen zu beseitigen und sind Bestandteil der Therapie der endometriosebedingten Infertilität. Aufgrund der Chronizität der Endometriose bedarf es in vielen Fällen der Prolongation der GnRH-A-Therapie über den Zeitraum von 6 Monaten hinaus. Für diese Fälle eignet sich eine Add-back- Therapie nach dem Format von Hormonersatztherapien, um vasomotorischen Nebeneffekten und dem Knochensubstanzverlust entgegenwirken zu können. Dabei wird der Estrogenanteil niedrig dosiert eingesetzt, um innerhalb eines "therapeutischen Fensters" den Hypoestrogenismus auszugleichen, ohne das Endometriosewachstum zu fördern. Prinzipiell kann dazu das Estrogen oral, aber auch transdermal appliziert werden. Die Effektivität der Kombination aus GnRH-A plus Add-back bezüglich der Knochenprotektion konnte bereits für einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren bestätigt werden, sodass damit eine Langzeitkonzeption für Frauen mit rezidivierender Endometriose und wiederholten operativen Eingriffen existiert. Alternativen zur klassischen Add-back mit Sexualsteroiden existieren vielfältig, aber ihr Einsatz ist durch Partialwirkungen und eigene Nebenwirkungen limitiert.
ISSN:1997-6690
1996-1553