Neue Beschleuniger 14C-Daten zum Jungpaläolithikum in Südwestdeutschland

Eine neue Datierungsmethocle mit dem Beschleuniger - AMS - hat der 14C-Methode zusammen mit der Kalibration weit in das Jungpleistozän hinein neue Möglichkeiten eröffnet. Eine Reihe Proben aus südwestdeutschen jungpaläolithischen Fundstellen, vor allem Geißenklösterle und Hohle Fels wurden damit dat...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: J. Hahn
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications 1995-01-01
Series:Eiszeitalter und Gegenwart
Online Access:https://www.eg-quaternary-sci-j.net/45/86/1995/egqsj-45-86-1995.pdf
Description
Summary:Eine neue Datierungsmethocle mit dem Beschleuniger - AMS - hat der 14C-Methode zusammen mit der Kalibration weit in das Jungpleistozän hinein neue Möglichkeiten eröffnet. Eine Reihe Proben aus südwestdeutschen jungpaläolithischen Fundstellen, vor allem Geißenklösterle und Hohle Fels wurden damit datiert. Fuldas Aurignacien und das Gravettien stellen sich erhebliche Abweichungen gegenüber den bisherigen Ansätzen heraus, die jedoch anderen neueren Datierungen in Europa entsprechen. Demnach beginnt das ältere Jungpaläolithikum mit dem Protoaurignacien um 40 ka, das „mittlere" Aurignacien mit Geschoßspitzen mit gespaltener Basis ist um 36 ka und das Gravettien ist zwischen 29 und 27 ka anzusetzen. Besiedlungsgeschichtlich und in bezug auf die Quartärchronologie hat das Konsequenzen für die Verbreitung des Homo sapiens sapiens nach Europa. Das Magdalénien hingegen bleibt in dem bisherigen zeitlichen Rahmen. Eine zweite Serie von AMS-Daten soll aber diese Ergebnisse überprüfen.
ISSN:0424-7116
2199-9090