Detektion und Modulation der chlorierenden Aktivität der Myeloperoxidase in neutrophilen Granulozyten
In dieser Arbeit wurde die Myeloperoxidase in neutrophilen Granulozyten untersucht. Bei Entzündungsprozessen wandern Neutrophile ins Gewebe ein haben großen Einfluss auf den Entzündungsverlauf. Dabei spielt das Enzym Myeloperoxidase (MPO) eine wichtige Rolle. Die MPO produziert starke Oxidationsmitt...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
2015
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Subjects: | |
Online Access: | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-172236 https://ul.qucosa.de/id/qucosa%3A13368 https://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A13368/attachment/ATT-0/ |
Summary: | In dieser Arbeit wurde die Myeloperoxidase in neutrophilen Granulozyten untersucht. Bei Entzündungsprozessen wandern Neutrophile ins Gewebe ein haben großen Einfluss auf den Entzündungsverlauf. Dabei spielt das Enzym Myeloperoxidase (MPO) eine wichtige Rolle. Die MPO produziert starke Oxidationsmittel, insbesondere auch Hypochlorsäure (HOCl), was als chlorierende Aktivität bezeichnet wird. HOCl trägt zur Pathogenabwehr bei und ist zudem an der Regulation und auch der Terminierung des Entzündungsprozesses beteiligt.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden neutrophile Granulozyten aus dem Vollblut gesunder Spender isoliert. Die chlorierende MPO-Aktivität konnte mithilfe des Fluoreszenzfarbstoffs Aminophenylfluorescein (APF) durchflusszytometrisch gemessen werden. Diese Methode wurde systematisch optimiert. Außerdem wurde erstmals die chlorierende Aktivität der MPO am Zellmodell (ex vivo) moduliert. Unter verschiedenen Bedingungen wurde dabei der Einfluss des Flavonoids (–)-Epicatechin auf die chlorierende MPO-Aktivität untersucht.
Man nimmt an, dass unter Entzündungsbedingungen Komplex II akkumuliert, ein Intermediat der MPO, das keine chlorierende Aktivität aufweist. Einige Substanzen, wie (–)-Epicatechin, sind in der Lage, in vitro die chlorierende MPO-Aktivität zu steigern, indem sie Komplex II wieder in aktive Formen überführen. Dieser Sachverhalt wurde in dieser Arbeit erstmals am Zellmodell (ex vivo) untersucht. Unter Bedingungen, die zur Akkumulation von Komplex II führen, zeigte sich eine Steigerung der chlorierende MPO-Aktivität durch (–)-Epicatechin.
Darüber hinaus konnten Grundlagen für eine Untersuchung der MPO am Vollblut gelegt werden: mithilfe von APF gelang eine durchflusszytometrische Differenzierung der Zellfraktionen anhand ihrer chlorierenden MPO-Aktivität und Granularität. |
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