Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes

Der Magendilatations-Torsions-Komplex stellt ein akut verlaufendes Syndrom dar. Die Pathogenese umfasst ein multifaktorielles Geschehen und basiert auf einer Vielzahl prädisponierender Faktoren vergesellschaftet mit einem auslösenden mechanischen Moment. Die chirurgische Therapie beinhaltet neben de...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Florian, Stephanie
Other Authors: Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2008
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/3519/Dissertation_Florian_Endfassung_Leipzig_2008.pdf
id ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-20080411-075538-1
record_format oai_dc
spelling ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-20080411-075538-12013-01-07T19:53:40Z Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes Florian, Stephanie Tiermedizin Torsio ventriculi Hund Antropexie in der Linea alba Gastrokolopexie Rezidivrate ddc:610 Der Magendilatations-Torsions-Komplex stellt ein akut verlaufendes Syndrom dar. Die Pathogenese umfasst ein multifaktorielles Geschehen und basiert auf einer Vielzahl prädisponierender Faktoren vergesellschaftet mit einem auslösenden mechanischen Moment. Die chirurgische Therapie beinhaltet neben der Reposition des Magens die Durchführung einer Gastropexie, welche auf schnellem, einfachem und komplikationsarmen Weg eine effektive Rezidivprophylaxe realisieren soll. Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich zweier Operationsmethoden der Gastropexie hinsichtlich ihrer Praktikabilität, Effektivität sowie den zu erhebenden klinischen Befunden post operationem. Im Hinblick auf beschriebene Prädispositionen verhielten sich die Patienten beider Gruppen gemäß den Angaben der Literatur. Durch die prospektive Durchführung von Gastrokolopexien sollte eine Therapiemodalität untersucht werden, die mit geringem intraoperativen Aufwand eine weitgehend anatomische Position des Magens realisiert. Es wurden 34 Patienten operiert und durch eine telefonische Besitzerbefragung mit Hilfe eines Fragebogens hinsichtlich relevanter gastrointestinaler Symptome aufgearbeitet. Von den 34 Patienten erlitten 12 Tiere ein Rezidiv, so dass eine Rezidivrate von 40% bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten resultierte. Bei bestimmten Rassen, insbesondere der Deutschen Dogge und dem Hovawart, fielen ein relativ weit nach kranial reichendes, den Magen ohne Spannung überlappendes Kolon, sowie gehäuft Rezidive (7 von 9) auf. Relevante intra- oder postoperative Komplikationen konnten nicht festgestellt werden. Zum Vergleich dienten 100 Patienten mit Antropexie in der Linea alba die gleichermaßen, jedoch retrospektiv aufgearbeitet wurden. Neben 13 Patienten mit Rezidiv (14%, bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten) ließen sich 4 Tiere mit rezidivierenden Dilatationen beschreiben. Des Weiteren konnten die Vorzüge dieser Therapiemodalität, analog zu der Erstbeschreibung, als einfach, schnell, risiko- und komplikationsarm angesprochen werden. Während die erzielten Resultate nach Antropexie vergleichbar waren mit einer Vielzahl effektiver Methoden mit niedriger Rezidivrate, so stellte sich die Gastrokolopexie signifikant unterlegen dar. Nach Gastrokolopexie wurden keine rezidivierenden Dilatationen beobachtet, allerdings ist die Fallzahl relativ gering. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass die Gastrokolopexie, obwohl sie komplikationsarm ist und gut toleriert wurde, als Rezidivprophylaxe nicht empfohlen werden kann. Grund ist die hohe und vor dem Hintergrund wirksamer Alternativen nicht ak-zeptable Rezidivrate. Universitätsbibliothek Leipzig Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät 2008-04-11 doc-type:doctoralThesis application/pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1 urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/3519/Dissertation_Florian_Endfassung_Leipzig_2008.pdf deu
collection NDLTD
language deu
format Doctoral Thesis
sources NDLTD
topic Tiermedizin
Torsio ventriculi
Hund
Antropexie in der Linea alba
Gastrokolopexie
Rezidivrate
ddc:610
spellingShingle Tiermedizin
Torsio ventriculi
Hund
Antropexie in der Linea alba
Gastrokolopexie
Rezidivrate
ddc:610
Florian, Stephanie
Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
description Der Magendilatations-Torsions-Komplex stellt ein akut verlaufendes Syndrom dar. Die Pathogenese umfasst ein multifaktorielles Geschehen und basiert auf einer Vielzahl prädisponierender Faktoren vergesellschaftet mit einem auslösenden mechanischen Moment. Die chirurgische Therapie beinhaltet neben der Reposition des Magens die Durchführung einer Gastropexie, welche auf schnellem, einfachem und komplikationsarmen Weg eine effektive Rezidivprophylaxe realisieren soll. Ziel der vorliegenden Arbeit war der Vergleich zweier Operationsmethoden der Gastropexie hinsichtlich ihrer Praktikabilität, Effektivität sowie den zu erhebenden klinischen Befunden post operationem. Im Hinblick auf beschriebene Prädispositionen verhielten sich die Patienten beider Gruppen gemäß den Angaben der Literatur. Durch die prospektive Durchführung von Gastrokolopexien sollte eine Therapiemodalität untersucht werden, die mit geringem intraoperativen Aufwand eine weitgehend anatomische Position des Magens realisiert. Es wurden 34 Patienten operiert und durch eine telefonische Besitzerbefragung mit Hilfe eines Fragebogens hinsichtlich relevanter gastrointestinaler Symptome aufgearbeitet. Von den 34 Patienten erlitten 12 Tiere ein Rezidiv, so dass eine Rezidivrate von 40% bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten resultierte. Bei bestimmten Rassen, insbesondere der Deutschen Dogge und dem Hovawart, fielen ein relativ weit nach kranial reichendes, den Magen ohne Spannung überlappendes Kolon, sowie gehäuft Rezidive (7 von 9) auf. Relevante intra- oder postoperative Komplikationen konnten nicht festgestellt werden. Zum Vergleich dienten 100 Patienten mit Antropexie in der Linea alba die gleichermaßen, jedoch retrospektiv aufgearbeitet wurden. Neben 13 Patienten mit Rezidiv (14%, bei einer Mindestbeobachtungszeit von 12 Monaten) ließen sich 4 Tiere mit rezidivierenden Dilatationen beschreiben. Des Weiteren konnten die Vorzüge dieser Therapiemodalität, analog zu der Erstbeschreibung, als einfach, schnell, risiko- und komplikationsarm angesprochen werden. Während die erzielten Resultate nach Antropexie vergleichbar waren mit einer Vielzahl effektiver Methoden mit niedriger Rezidivrate, so stellte sich die Gastrokolopexie signifikant unterlegen dar. Nach Gastrokolopexie wurden keine rezidivierenden Dilatationen beobachtet, allerdings ist die Fallzahl relativ gering. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass die Gastrokolopexie, obwohl sie komplikationsarm ist und gut toleriert wurde, als Rezidivprophylaxe nicht empfohlen werden kann. Grund ist die hohe und vor dem Hintergrund wirksamer Alternativen nicht ak-zeptable Rezidivrate.
author2 Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät
author_facet Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät
Florian, Stephanie
author Florian, Stephanie
author_sort Florian, Stephanie
title Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
title_short Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
title_full Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
title_fullStr Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
title_full_unstemmed Vergleich von Gastrokolopexie und Antropexie in der Linea alba zur Rezidivprophylaxe nach Torsio ventriculi des Hundes
title_sort vergleich von gastrokolopexie und antropexie in der linea alba zur rezidivprophylaxe nach torsio ventriculi des hundes
publisher Universitätsbibliothek Leipzig
publishDate 2008
url http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20080411-075538-1
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/3519/Dissertation_Florian_Endfassung_Leipzig_2008.pdf
work_keys_str_mv AT florianstephanie vergleichvongastrokolopexieundantropexieinderlineaalbazurrezidivprophylaxenachtorsioventriculideshundes
_version_ 1716471605349056512