Die Wertigkeit des sFlt-1/PlGF-Quotienten als Prädiktionsmarker bei Schwangeren mit erhöhtem Präeklampsierisiko
Einleitung: Die Dysbalance proangiogener (Placental Growth Factor = PlGF) und antiangiogener Faktoren (soluble fms-like tyrosine kinase 1 = sFlt-1) gilt heute als pathophysiologische Grundlage bei der Entstehung einer Präeklampsie (PE), eines HELLP-Syndroms (Haemolysis, Elevated Liver enzymes, Low P...
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Format: | Doctoral Thesis |
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Universitätsbibliothek Leipzig
2015
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Präeklampsie sFlt-1/PlGF-Quotient Schwangerschaftsprädiktion Schwangerschaftsdiagnostik preeclampsia s-Flt-1/PlGF ratio diagnosis ddc:610 |
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Präeklampsie sFlt-1/PlGF-Quotient Schwangerschaftsprädiktion Schwangerschaftsdiagnostik preeclampsia s-Flt-1/PlGF ratio diagnosis ddc:610 Husse, Sorina Ines Die Wertigkeit des sFlt-1/PlGF-Quotienten als Prädiktionsmarker bei Schwangeren mit erhöhtem Präeklampsierisiko |
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Einleitung: Die Dysbalance proangiogener (Placental
Growth Factor = PlGF) und antiangiogener
Faktoren (soluble fms-like tyrosine kinase
1 = sFlt-1) gilt heute als pathophysiologische
Grundlage bei der Entstehung einer Präeklampsie
(PE), eines HELLP-Syndroms (Haemolysis, Elevated
Liver enzymes, Low Platelets) oder einer
intrauterinen Wachstumsretardierung (IUGR).
Der sFlt1/PlGF-Quotient, ein sensitiver und robuster
diagnostischer Marker, ist bereits Wochen
vor der Krankheitsmanifestation erhöht. Ziel dieser
Studie war es, die Wertigkeit des sFlt1/PlGFQuotienten
als prädiktiven Faktor bei Risikopatientinnen
zu untersuchen.
Patienten und Methode: In diese prospektive
Studie wurden 68 Patientinnen mit einer Einlingsschwangerschaft
und mindestens einem Risikofaktor
für das Auftreten einer PE, eines
HELLP-Syndrom oder einer IUGR im Schwangerschaftsverlauf
eingeschlossen. Die Patientinnen
wurden je nach Verlauf der Schwangerschaft in
eine Gruppe mit Symptomen (Fallgruppe) und
eine Gruppe ohne Symptome (Kontrollgruppe)
für eine der oben genannten Erkrankungen unterteilt.
Der sFlt1/PlGF-Quotient wurde bei der
Aufnahme in die Studie und im weiteren Schwangerschaftsverlauf
bestimmt.
Ergebnisse: Eine PE, ein HELLP-Syndrom oder
eine IUGR trat bei 41 % der Risikopatientinnen
auf… Der absolute Wert des sFlt-1/PlGF-Quotienten
war nur bei der Gruppe mit Symptomen
auf ≥ 85 erhöht und zeigte sich in der 25 + 0-31 + 0
SSW (p = 0,005) und ab der 35 + 0 SSW (p = 0,044)
als prädiktiver Faktor für eine PE, ein HELLP-Syndrom
oder eine IUGR. Ab 7–10 Wochen vor der
Entbindung war, in der Fallgruppe stärker als in
der Kontrollgruppe, ein Anstieg des sFlt1/PlGFQuotienten
zu beobachten. Dieser war 0–2 Wochen
vor der Entbindung bei beiden Gruppen
(Kontrollgruppe (MW ± SA 66,9 ± 134) vs. Fallgruppe
(MW ± SA 393,3 ± 147,4, p = 0,021) am
,stärksten und zeigte sich ebenfalls als prädiktiver Faktor für eine
der genannten Schwangerschaftserkrankungen (p = 0,025).
Schlussfolgerung: Bei Risikoschwangeren kann der sFlt1/
PlGF-Quotient für die Einschätzung des individuellen Risikos für
eine PE, ein HELLP-Syndrom oder eine IUGR im Schwangerschaftsverlauf
genutzt werden. Wiederholte Messungen des
Quotienten versprechen eine risikoangepasste Betreuung dieser
Patientinnen. === Background: A dysbalance of proangiogenic
[placental growth factor (PlGF)] and antiangiogenic
[soluble fms-like tyrosine kinase 1 (sFlt-1)]
proteins is known to cause the symptoms of preeclampsia
(PE), HELLP syndrome (hemolysis, elevated
liver enzymes, low platelets) or intrauterine
growth restriction (IUGR). An increased sFlt-1/
PlGF ratio ≥ 85 is considered a reliable diagnostic
marker. Altered sFlt1 and PlGF concentrations can
be detected several weeks prior to the onset of clinical
symptoms. In this study we analysed the role
of the sFlt1/PlGF ratio as a predictive marker for
preeclampsia in a high-risk patient group.
Patients and materials: We prospectively included
68 singleton pregnancies with at least one
risk factor for PE, HELLP syndrome or IUGR. During
the study the patients were divided into one
group with symptoms (patient group) and one
group without symptoms (control group) for the
above-mentioned diseases. The sFlt1/PlGF ratios
were measured on admission and during the
course of pregnancy.
Results: During pregnancy 41 % of patients developed
PE, HELLP syndrome or IUGR. An increase of
the absolute value of the sFlt1/PlGF ratio ≥ 85 was
only observed in the patient group and was found
to be a predictive factor for PE, HELLP syndrome or
IUGR at 25 + 0 to 31 + 0 weeks of gestation (p = 0.005)
and after 35 + 0 weeks of gestation (p = 0.044). Alterations
of the sFlt1/PlGF ratio were observed in all
patients but were higher in the patient group from
7–10 weeks prior to delivery and with the highest
peak 0–2 weeks prior to delivery. Compared to the
control group (mean ± SD 66.9 ± 134) absolute values
of sFlt1/PlGF ratio were signifi cantly (p = 0.021)
increased 0–2 weeks prior to delivery in the patient
group (mean ± SD 393.3 ± 147.4). An increase of the
sFlt1/PlGF ratio ≥ 85 0–2 weeks before delivery has
shown to be predictive for one of the mentioned
diseases (p = 0.025).Conclusions: In high-risk patients the sFlt1/PlGF ratio can be
used for an individual risk assessment with regard to PE, HELLP
syndrome or IUGR. Serial measurements permit a risk-adapted
prenatal care of these patients. |
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Universität Leipzig, Abteilung für Geburtsmedizin |
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Universität Leipzig, Abteilung für Geburtsmedizin Husse, Sorina Ines |
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Patienten und Methode: In diese prospektive Studie wurden 68 Patientinnen mit einer Einlingsschwangerschaft und mindestens einem Risikofaktor für das Auftreten einer PE, eines HELLP-Syndrom oder einer IUGR im Schwangerschaftsverlauf eingeschlossen. Die Patientinnen wurden je nach Verlauf der Schwangerschaft in eine Gruppe mit Symptomen (Fallgruppe) und eine Gruppe ohne Symptome (Kontrollgruppe) für eine der oben genannten Erkrankungen unterteilt. Der sFlt1/PlGF-Quotient wurde bei der Aufnahme in die Studie und im weiteren Schwangerschaftsverlauf bestimmt. Ergebnisse: Eine PE, ein HELLP-Syndrom oder eine IUGR trat bei 41 % der Risikopatientinnen auf… Der absolute Wert des sFlt-1/PlGF-Quotienten war nur bei der Gruppe mit Symptomen auf ≥ 85 erhöht und zeigte sich in der 25 + 0-31 + 0 SSW (p = 0,005) und ab der 35 + 0 SSW (p = 0,044) als prädiktiver Faktor für eine PE, ein HELLP-Syndrom oder eine IUGR. Ab 7–10 Wochen vor der Entbindung war, in der Fallgruppe stärker als in der Kontrollgruppe, ein Anstieg des sFlt1/PlGFQuotienten zu beobachten. Dieser war 0–2 Wochen vor der Entbindung bei beiden Gruppen (Kontrollgruppe (MW ± SA 66,9 ± 134) vs. Fallgruppe (MW ± SA 393,3 ± 147,4, p = 0,021) am ,stärksten und zeigte sich ebenfalls als prädiktiver Faktor für eine der genannten Schwangerschaftserkrankungen (p = 0,025). Schlussfolgerung: Bei Risikoschwangeren kann der sFlt1/ PlGF-Quotient für die Einschätzung des individuellen Risikos für eine PE, ein HELLP-Syndrom oder eine IUGR im Schwangerschaftsverlauf genutzt werden. Wiederholte Messungen des Quotienten versprechen eine risikoangepasste Betreuung dieser Patientinnen. Background: A dysbalance of proangiogenic [placental growth factor (PlGF)] and antiangiogenic [soluble fms-like tyrosine kinase 1 (sFlt-1)] proteins is known to cause the symptoms of preeclampsia (PE), HELLP syndrome (hemolysis, elevated liver enzymes, low platelets) or intrauterine growth restriction (IUGR). An increased sFlt-1/ PlGF ratio ≥ 85 is considered a reliable diagnostic marker. Altered sFlt1 and PlGF concentrations can be detected several weeks prior to the onset of clinical symptoms. In this study we analysed the role of the sFlt1/PlGF ratio as a predictive marker for preeclampsia in a high-risk patient group. Patients and materials: We prospectively included 68 singleton pregnancies with at least one risk factor for PE, HELLP syndrome or IUGR. During the study the patients were divided into one group with symptoms (patient group) and one group without symptoms (control group) for the above-mentioned diseases. The sFlt1/PlGF ratios were measured on admission and during the course of pregnancy. Results: During pregnancy 41 % of patients developed PE, HELLP syndrome or IUGR. An increase of the absolute value of the sFlt1/PlGF ratio ≥ 85 was only observed in the patient group and was found to be a predictive factor for PE, HELLP syndrome or IUGR at 25 + 0 to 31 + 0 weeks of gestation (p = 0.005) and after 35 + 0 weeks of gestation (p = 0.044). Alterations of the sFlt1/PlGF ratio were observed in all patients but were higher in the patient group from 7–10 weeks prior to delivery and with the highest peak 0–2 weeks prior to delivery. Compared to the control group (mean ± SD 66.9 ± 134) absolute values of sFlt1/PlGF ratio were signifi cantly (p = 0.021) increased 0–2 weeks prior to delivery in the patient group (mean ± SD 393.3 ± 147.4). An increase of the sFlt1/PlGF ratio ≥ 85 0–2 weeks before delivery has shown to be predictive for one of the mentioned diseases (p = 0.025).Conclusions: In high-risk patients the sFlt1/PlGF ratio can be used for an individual risk assessment with regard to PE, HELLP syndrome or IUGR. Serial measurements permit a risk-adapted prenatal care of these patients. Universitätsbibliothek Leipzig Universität Leipzig, Abteilung für Geburtsmedizin Professor Holger Stepan Professor Wolfgang Henrich Professor Matthias Fasshauer 2015-02-10 doc-type:doctoralThesis http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-160542 urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-160542 deu |