Der Zusammenhang zwischen mundgesundheitsbezogener Lebensqualität und Depression bei prothetischen Patienten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung

In der vorliegenden Untersuchung sollte ein möglicher Zusammenhang zwischen mundgesundheitsbezogener Lebensqualität (MLQ) und Depression untersucht und bei prothetischen Patienten und Personen der Allgemeinbevölkerung vergleichend betrachtet werden. Es handelt sich um eine Querschnittsstudie, in wel...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Zietlow, Martin
Other Authors: Universtät Leipzig, Medizinische Fakultät
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2015
Subjects:
MLQ
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-175070
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-175070
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/17507/Dissertation%20Martin%20Zietlow%20Ver%C3%B6ffentlichung.pdf
Description
Summary:In der vorliegenden Untersuchung sollte ein möglicher Zusammenhang zwischen mundgesundheitsbezogener Lebensqualität (MLQ) und Depression untersucht und bei prothetischen Patienten und Personen der Allgemeinbevölkerung vergleichend betrachtet werden. Es handelt sich um eine Querschnittsstudie, in welche 311 zahnärztlich-prothetische Patienten und 811 erwachsene Probanden der Bundesrepublik Deutschland einbezogen wurden. Zur Erfassung von MLQ und Depression wurden als standardisierte Instrumente zum einen die deutsche Version des Oral Health Impact Profile (OHIP) und zum anderen das Vereinfachte-Beck-Depressions-Inventar (BDI-V) eingesetzt. Die statistischen Zusammenhänge der Konstrukte wurden mit Hilfe von Korrelationsanalysen sowie Strukturgleichungsmodellen ermittelt. Die konfundierenden Variablen Alter und Geschlecht wurden dabei kontrolliert. In beiden Populationen wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen Depression und MLQ festgestellt. Diese gegenseitige Beeinflussung zwischen MLQ sowie deren Dimensionen und der Depression war jedoch zwischen den beiden Probandengruppen signifikant unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei den prothetischen Patienten war der Zusammenhang nur halb so stark ausgeprägt wie bei den Personen der Allgemeinbevölkerung. Die OHIP-Dimension „Psychosozialer Einfluss“ der MLQ korrelierte in beiden Probandengruppen signifikant stärker mit Depression als die anderen Dimensionen. Folglich könnte sie auf eine mögliche Depression hinweisen und als zahnärztliches Diagnostikum eingesetzt werden. Zudem legt diese Studie nahe, dass eine eingeschränkte MLQ möglicherweise erst zeitversetzt zu depressiven Symptomen führen kann.