Zum Haus-Motiv in Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe”

碩士 === 東吳大學 === 德國文化學系 === 101 === Diese Magistermarbeit konzentriert sich auf das Haus-Motiv in Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“, um das sich die Handlung wie auch das Schicksal der Hauptfiguren drehen. Es ist hoch interessant zu sehen, was Keller diesen Häusern für eine F...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Tu, Wei-Cheng, 凃韋丞
Other Authors: 謝志偉
Format: Others
Published: 2013
Online Access:http://ndltd.ncl.edu.tw/handle/89357985705540346360
Description
Summary:碩士 === 東吳大學 === 德國文化學系 === 101 === Diese Magistermarbeit konzentriert sich auf das Haus-Motiv in Gottfried Kellers Novelle „Romeo und Julia auf dem Dorfe“, um das sich die Handlung wie auch das Schicksal der Hauptfiguren drehen. Es ist hoch interessant zu sehen, was Keller diesen Häusern für eine Funktion zuspgesprochen hat, wie z. B. dem Bauernhaus, dem Wirtshaus, dem Irrenhaus, Lebkuchhaus und dem Schneckenhaus. Dabei wird die Lage der schweizerischen Bauern im 19. Jahhundert im Zeichen des Kapitalismus und der Industrialierung unter die Lupe genommen, um das spannungsvolle Verhältnis zwischen Land und Stadt klarzustellen, während die sozialen Veränderungen auf die tief schneidende Einwirkung der Industrialisierung um diese Zeit zurückgeführt wird. Keller zog mit dieser Novelle daraus die Konsequenz, dass das böse Schicksal deshalb über die Bauernleute hergefallen war, nicht weil sie es verdient hätten, sondern weil sie diesen grundneuen Umständen nicht gewachsen waren, auch wenn ihre Habsucht ihr Schicksal teilweise mit zu verantworten hat. Die existenzielle Grundlage der beiden Bauernkinder wird am Ende derart vernichtet, dass ihre Sehnsucht nach jenem paradiesähnlichen Glück in der Vergangenheit, oder genauer gesagt, in der Kindheit nur noch durch einen selbst ausgeführtenTodesstoss gestillt werden kann.