Synthese und Charakterisierung von lipophilen und hydrophilen Porphyrin-Komplexen einiger Edelmetalle, insbesondere des Platins
In der vorliegenden Dissertation "Synthese und Charakterisierung von lipophilen und hydrophilen Porphyrin-Komplexen einiger Edelmetalle, insbesondere des Platins" wurden zwei neue Arten von lipophilen Platin(IV)-Tetraaryl- oder Octaethyl-Porphyrinaten dargestellt. Erstens die Biscarboxylat...
Summary: | In der vorliegenden Dissertation "Synthese und Charakterisierung von lipophilen und hydrophilen Porphyrin-Komplexen einiger Edelmetalle, insbesondere des Platins" wurden zwei neue Arten von lipophilen Platin(IV)-Tetraaryl- oder Octaethyl-Porphyrinaten dargestellt. Erstens die Biscarboxylatkomplexe mit Acetaten oder Propionaten als Axialliganden, die durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid und Carbonsäureanhydriden aus den ebenfalls synthetisierten Platin(II)-Porphyrinaten dargestellt werden können; zweitens die Gemischtligandkomplexe mit N-Carboximidaten und Hydroxid als Axialliganden, die bei der Hydrolyse von Alkylnitrilen mit Wasserstoffperoxid gebildet werden. Die Charakterisierung dieser Verbindungen umfaßte die UV/Vis-, IR- und NMR-Spektroskopie, die Massenspektrometrie sowie die Cyclische Voltammetrie. Zusätzlich konnte je ein Derivat kristallisiert und die Struktur röntgenographisch gesichert werden. Dies sind die beiden ersten Kristallstrukturen für Platin(IV)-Porphyrinate. Für einige wasserlösliche Edelmetall-Porphyrinate des anionischen Tetrakis-4-sulfonatophenylporphyrins wurden neue, einfache Synthesewege entwickelt und optimiert. Die HPLC-Untersuchung von Tetrakalium-[tetrakis-(4-sulfonatophenylporphyrinato)platin(II)] zeigte neben dem bereits bekannten, einmal in meta-Position eines Benzolrings substituierten Produkt eine Vielzahl weiterer Nebenprodukte. Die Summe der Verunreinigungen bezogen auf das Zielprodukt beträgt zwischen 10 und 15 %. Mit der Isolierung von Platin(IV)-Porphyrinaten des anionischen Tetrakis-4-sulfonatophenylporphyrins konnten diese Verbindungen erstmals in wasserlöslicher Form spektroskopisch charakterisiert und das Verhalten gegenüber Wasserstoffperoxid bei unterschiedlichem pH-Wert und in Gegenwart von Nitrilen untersucht werden. Erstmals konnten in dieser Arbeit Solvate des Tetrakis-4-sulfonatophenylporphyrins aus DMSO / Toluol kristallisiert werden. Dabei wurden Solvate des Platin(II)- bzw. Aluminium(III)-Derivats erhalten. Beide Kristallstrukturen zeigen interessante Verknüpfungen von Alkalikationen und Porphyrinat. Tetrakalium-[tetrakis-(4-sulfonatophenylporphyrinato)platin(II)] kristallisiert unter Ausbildung von Dimeren in einer dreidimensionalen Anordnung der Kalium-Ionen, während Dikalium-natrium-[tetrakis-(4-sulfonatophenylporphyrinato)-bis-(dimethylsulfoxid)aluminium(III)] eher eine Schichtstruktur mit Clustern aus einem Natrium- und zwei Kalium-Ionen zeigt. Mit diesen Kristallstrukturen stehen nun Strukturdaten zur Verfügung, die mit den spektroskopischen Ergebnissen verglichen werden können. |
---|