Synthese und Struktur-Aktivitäts-Beziehungen von Flavonoiden
Flavonoide sind polyphenolische Verbindungen, die in zahlreichen Pflanzen weit verbreitet sind. Viele von ihnen besitzen biologische Eigenschaften (als Radikalfänger, Entzündungshemmer...), die möglicherweise auf kosmetischem Gebiet möglicherweise nutzbar sind. Flavonoide absorbieren beispielsweise...
Summary: | Flavonoide sind polyphenolische Verbindungen, die in zahlreichen Pflanzen weit verbreitet sind. Viele von ihnen besitzen biologische Eigenschaften (als Radikalfänger, Entzündungshemmer...), die möglicherweise auf kosmetischem Gebiet möglicherweise nutzbar sind. Flavonoide absorbieren beispielsweise im UV-Bereich, was ihnen gute UV-Filtereigenschaften verleiht. In unserem Labor wurden Flavonoide und polyphenolische Derivate untersucht um zu verstehen, welcher Teil des Moleküls für die obengenannten Eigenschaften verantwortlich ist. Ausgehend von mono- oder polyhydroxylierten Aromaten wurden einfache Synthesen von bekannten und neuen, mono- und polyphenolischen Verbindungen entwickelt, die in einer Substanzbibliothek zusammengefasst wurden. Durch Veränderung der Hydroxylierungsposition an den Benzolringen, war es möglich Moleküle mit sehr interessanten Eigenschaften zu erhalten. Unter diesen absorbiert das 7-Hydroxy-4?-methoxyflavon sowohl im UVB-, als auch im UVA- Bereich mit sehr hohen Extinktionskoeffizienten. Einige der synthetisierten Moleküle besitzen beste Voraussetzungen, um als Abfänger für freie Radikale zu wirken. Es könnte gezeigt werden, dass diese in vitro auf molarer Basis wirksamere Antioxidanzien sind als Vitamin E. Diese Ergebnisse wurden sowohl durch Variation des Substitutionsmusters um den Kern der Flavonoide als auch des Oxydationsgrads der Verbindungen erreicht (z.B. Bacalein). Die biologische Wirkung von 7-O-Glucosyl-4?-methoxyflavon wurde daruberhinaus mit cDNA-Matrizen geprüft, welche eine Gruppe von mehr als 400 mit der Haut assoziierte Gene enthalten. Ausgesuchte Verbindungen der Musterbibliothek wurden außerdem darauf hin untersucht, inwieweit sie in der Lage sind Tyrosine-Kinasen zu hemmen. |
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