Die dritte Säule in der Alterssicherung - brauchen wir eine Neubewertung nach der Finanz-­ und Wirtschaftskrise? Deutschland im europäischen Vergleich

Die dritte Säule galt in der vergleichenden Sozialpolitikforschung schon vor der Finanz- und Wirtschaftskrise als ungeeignetes Instrument: Eigenverantwortlichkeit führt zu Sicherungslücken und das individualisierte Investitionsrisiko ist zu hoch. Die dritte Säule ist deshalb in europäischen Lä...

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Bibliographic Details
Main Author: Meyer, Traute (Author)
Format: Article
Language:English
Published: 2015-08.
Subjects:
Online Access:Get fulltext
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520 |a Die dritte Säule galt in der vergleichenden Sozialpolitikforschung schon vor der Finanz- und Wirtschaftskrise als ungeeignetes Instrument: Eigenverantwortlichkeit führt zu Sicherungslücken und das individualisierte Investitionsrisiko ist zu hoch. Die dritte Säule ist deshalb in europäischen Ländern auch nach Kürzungen für die soziale Sicherheit der Bevölkerung unwichtig. Sowohl die Bismarck-Länder, die sich auf die erste Säule stützen, als auch die Beveridge-Staaten, wo erste und zweite Säule entwickelt sind, verlassen sich nicht auf Selbstverantwortung, sondern garantieren einen großen Teil der Rente gesetzlich oder durch andere kollektive Regelungen. Deutschland bildet hier eine Ausnahme, dadurch werden besonders Geringverdiener hohen Risiken ausgesetzt. Weitere Reformen sind deshalb nötig Even before the financial crisis, comparative welfare state research did not consider the third pillar a suitable tool: voluntarism leads to under-insurance and the individualised investment risk is too high. Thus, the third pillar is irrelevant for social security of the population in European countries, despite some retrenchment. Voluntary savings only play a minor role in countries that mainly rely on the first pillar (Bismarckian group) as well as in those where the first and second pillar have developed (Beveridgean group). Instead, both groups guarantee a substantial share of individuals' pensions through legislation or collective regulation. Germany is an exception, leading to high risks particularly for those on low pay. More reforms are therefore needed 
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